Die Jugendmannschaft der Schachfreunde Hünstetten hatte in der achten Runde am 26.04. ein Auswärtsspiel in Schierstein zu bestreiten. Gegen den Tabellenletzten, der in der bisherigen Saison noch kein Spiel gewinnen konnte, erhoffte man sich zwei Siege, dennoch galt es natürlich, konzentriert zu spielen.
Hinspiel
Im Hinspiel beendete Levin am Brett 2 als Erster seine Partie. Nachdem sein Gegner in der Eröffnung ein Tempo verschenkt hatte, konnte er mit Schwarz die Initiative übernehmen und durch einen Einschlag auf f2 zuerst eine Qualität und später noch eine Figur gewinnen. Die dadurch ebenfalls geschwächte Königsstellung seines Gegners konnte er ausnutzen, um ein schnelles Matt zu erreichen. 1:0
Am Spitzenbrett konnte Georg ebenfalls schon in der Eröffnung Material gewinnen. Durch eine Ungenauigkeit ließ er seinen Gegner noch einmal ins Spiel kommen, dieser übersah aber kurze Zeit später eine Fesselung, die ihn seine Dame kostete. Diesen Vorteil verwerte Georg dann souverän. 2:0
Mark spielte die Eröffnung ziemlich wild und musste feststellen, dass ihm dadurch zwei Bauern abhandenkamen. Auch im weiteren Verlauf fand er nicht richtig in die Partie und seine Gegnerin gewann weiteres Material. Kurz bevor er aber mattgesetzt wurde, übersah seine Gegnerin eine Grundreihendrohung, die das Blatt dann komplett wendete. 3:0
Nachdem es am Anfang der Partie etwas hin- und herging, konnte Samuel im frühen Mittelspiel eine Leichtfigur gewinnen. Diesen Vorteil konnte er ausbauen, indem er die gegnerische Dame gegen eine Leichtfigur tauschen konnte. Nachdem weiteres Material gewonnen werden konnte, nutzte er die erste Chance, seinen Gegner Matt zu setzen. 4:0
Rückspiel
Die Rückrunde spielte Mark eindeutig konzentrierter. Nachdem alle Figuren ins Spiel gebracht worden waren, spielte seine Gegnerin einen Bauernvorstoß im Zentrum, der sie aber eine Figur kostete. Diesen Vorteil verwerte Mark konsequent und ließ sich die Partie nicht mehr nehmen. Ein Matt auf offenem Brett bildete einen schönen Abschluss. 1:0
Georg hatte die Partie ebenfalls über die gesamte Spielzeit unter Kontrolle. Eine Fesselung erschwerte die Entwicklung seines Gegners und führte schließlich zu einer geschwächten Königsstellung. Hier hätte Georg den Sack direkt zu machen können, entschied sich aber für einen Figurengewinn, der ihm schließlich auch einen gewinnbringenden Vorteil lieferte. Auch hier endete die Partie mit einem schönen Mattmotiv. 2:0
Die Partie bei Samuel an Brett 4 verlief dieses Mal ausgeglichener. Zuerst konnte er eine Figur gewinnen, diese verlor er anschließend bei einer
Abtauschkombination aber wieder, sodass sich ein relativ ausgeglichenes Turmendspiel ergab. Nachdem sein Gegner einige Bauern gewann und sich fast schon auf der Siegerstraße befand, bekam Samuel einen Freibauern zum Laufen, den sein Gegner nicht mehr aufhalten konnte. Die zusätzliche Dame entschied die Partie dann schnell zu Samuels Gunsten. 3:0
So blieb es dieses Mal an Levin, die längste Partie der Runde zu spielen. Eine konzentrierte Eröffnungsbehandlung brachte ihm einen Mehrbauern und einen Königsangriff ein, gegen letzteren konnte sich sein Gegner aber erfolgreich verteidigen. Levins Figuren standen plötzlich etwas deplatziert, wodurch er eine Figur verlor. Dennoch kämpfte er mit gut weiter und es gelang ihm ein Spieß, der ihm zusammen mit einigen gewonnenen Bauern gutes Spiel versprach. Die Bauern marschierten dann auch Richtung Grundlinie und durch eine Taktik gewann Levin diese Partie schließlich auch. 4:0
Die Mannschaft verbleibt trotz der beiden hohen Siege auf Tabellenplatz 3, das nächste Spiel findet am 17.05. gegen den Tabellennachbarn vom Wiesbadener SV 2 statt.
Die Einzelergebnisse im Überblick:
Brett Schierstein 1 Hünstetten 1
1 Borth, Alexander – Zillig, Georg 0:1
2 Nerger, Matts – Ersöz, Levin 0:1
3 Mazurek, Julia – Rajcic, Mark Tai 0:1
4 Kurz, Frido – Burger, Samuel 0:1
0:4
Brett Hünstetten 1 Schierstein 1
1 Zillig, Georg – Nerger, Matts 1:0
2 Ersöz, Levin – Borth, Alexander 1:0
3 Rajcic, Mark Tai – Mazurek, Julia 1:0
4 Burger, Samuel – Kurz, Frido 1:0
4:0
Bericht: Florian Lesny